Machine Generated Data
Tags
Amazon
created on 2022-03-05
Text | 97.7 | |
| ||
Page | 94.6 | |
| ||
White Board | 55.5 | |
|
Clarifai
created on 2023-10-29
Imagga
created on 2022-03-05
Google
created on 2022-03-05
Handwriting | 93.1 | |
| ||
Rectangle | 86.2 | |
| ||
Font | 79.4 | |
| ||
Parallel | 78.1 | |
| ||
Writing | 69.4 | |
| ||
Paper | 69.2 | |
| ||
Paper product | 67.6 | |
| ||
Document | 62.7 | |
| ||
Transparency | 62.3 | |
| ||
Pattern | 61.1 | |
| ||
Letter | 55.8 | |
| ||
Stationery | 53.3 | |
| ||
Book | 51.3 | |
| ||
Illustration | 50.9 | |
|
Microsoft
created on 2022-03-05
text | 100 | |
| ||
handwriting | 92.5 | |
| ||
sketch | 91.2 | |
| ||
drawing | 87.4 | |
| ||
letter | 64 | |
|
Color Analysis
Categories
Imagga
text visuals | 99.9% | |
|
Captions
Microsoft
created on 2022-03-05
diagram, text | 72.3% | |
|
Text analysis
Amazon

dem

selbst

suchte

das

Leben

sich

brachte

mit

Bei

Joseph

ihn

nicht

mehr

unmit-

täglich

des

Beuys

Sibirische

Bereich

Er

in

eben

als

anderen

ein

Duchamp

Kunst

der

sichtbar

Sammlung

Sphäre

alles

Joseph Beuys

363

die

ins

De-

son-

deutlich sichtbar aus dem Bereich des all-

eben gerade nicht das eigenständige

auch

Marcel

hingegen

aus

täglich Unkünstlerischen in die Sphäre

ter

andere

1963

gerade

Dieselbe

wieder

konnte

Künstler

überführt

monstration

telbarer

hatte,

Gegenständen

Symphonie

immer mehr verselbstandigt hatte, wieder

deutlich

unmittelbare

und

derholen. Bei Beuys hingegen

Kranenburg,

immer

verselbstandigt

daß

eigenständige

liebigkeit, und darauf, daß der Künstler ihn

Kunstwerk, das sich selbst genügt. son-

van

Unkünstlerischen

Kunstwerk,

all-

ins unmittelbare Leben zurück. Er suchte

um. Er brachte das Kunstwerk, das

monstration konnte Marcel Duchamp spä-

telbarer als alles andere Leben spurbar

der Kunst überführt hatte. Dieselbe De-

darauf,

derholen.

er

Sammlung van der Grinten,

ter auch mit anderen Gegenständen wie-

dern er suchte ein Kunstwerk, das unmit-

liebigkeit,

Kranenburg, Nrh.

Nrh.

genügt.

Aus. Sibirische Symphonie 1963

um.

zurück.

spä-

Grinten,

spurbar

test

hatte.

Ass test sich

wie-

dern

Aus.

Jerry

new.

Jrym Jerry

Jrym

Ass

363
Joseph Beuys
Aus: Sibirische Symphonie, 1963
Sammlung van der Grinten,
Kranenburg, Nrh.
liebigkeit, und darauf, daß der Künstler ihn
deutlich sichtbar aus dem Bereich des all-
täglich Unkünstlerischen in die Sphäre
der Kunst überführt hatte. Dieselbe De-
monstration konnte Marcel Duchamp spä-
ter auch mit anderen Gegenständen wie-
derholen. Bei Beuys hingegen ist der de-
monstrative Aspekt Nebensache. Bei
geht es umgekehrt um die Individualität
des Gegenstandes, um das konkrete Le-
ben, das der Gegenstand in sich aufge-
nommen hat und in der Sphäre der Kunst
spürbar und erkennbar werden läßt. Das
sind - bei möglicherweise auf den ersten
Blick gleichen Phänomenen - sehr ge-
gensätzliche Bedeutungen.
Mit Werken solcher Gestalt setzte Joseph
Beuys nicht etwa Neues, schuf er keine
neue Ordnung, sondern deckte er Spuren
des Lebens auf, horchte und tastete er ge-
wissermaßen am Leben selbst, um des-
sen elementare Kräfte und Impulse aufzu-
spüren. Für Generationen von Künstlern
hat er damit eine neue Sensibilität eröffnet
und die Grundlage zu einer neuen Bild-
sprache geschaffen.
Zum neuen Werkbegriff gehörte eine neue
Vorstellung von Material. Beides hängt
um. Er brachte das Kunstwerk, das sich
immer mehr verselbständigt hatte, wieder
ins unmittelbare Leben zurück. Er suchte
eben gerade nicht das eigenständige
Kunstwerk, das sich selbst genügt, son-
dern er suchte ein Kunstwerk, das unmit-
telbarer als alles andere Leben spürbar
machte. Seine Aufmerksamkeit richtete
sich dabei auf die unmittelbare Assozia-
25
tionskraft von Fundstücken, von Materia-
lien und Gegenständen des täglichen Ge-
brauchs.
Marcel Duchamp, dessen Name bereits
genannt wurde, bietet sich zum Vergleich.
Er stellte im Jahre 1914
Jahre vor der ersten Einzelausstellung.
die Beuys in einer Galerie hatte
gewöhnlichen Flaschentrockner auf einen
Sockel und erklärte ihn zum Kunstwerk.
Durch diese Demonstration eröffnete er
eine grundsätzliche, philosophische Dis-
kussion über den Kunstbegriff. Dabei kam
es nicht auf die individuellen Eigenschaf-
ten des Flaschentrockners an, auf die
Spuren, die der Gebrauch durch Men-
schen an ihm hinterlassen hatte, sondern
ausschließlich auf seine allgemeinen Ei-
genschaften, auf seine Trivialität und Be-
also fünfzig
einen
241

363

Joseph

Beuys

Aus:

Sibirische

Symphonie,

1963

Sammlung

van

der

Grinten,

Kranenburg,

Nrh.

liebigkeit,

und

darauf,

daß

Künstler

ihn

deutlich

sichtbar

aus

dem

Bereich

des

all-

täglich

Unkünstlerischen

in

die

Sphäre

Kunst

überführt

hatte.

Dieselbe

De-

monstration

konnte

Marcel

Duchamp

spä-

ter

auch

mit

anderen

Gegenständen

wie-

derholen.

Bei

hingegen

ist

de-

monstrative

Aspekt

Nebensache.

geht

es

umgekehrt

um

Individualität

Gegenstandes,

das

konkrete

Le-

ben,

Gegenstand

sich

aufge-

nommen

hat

spürbar

erkennbar

werden

läßt.

Das

sind

-

bei

möglicherweise

auf

den

ersten

Blick

gleichen

Phänomenen

sehr

ge-

gensätzliche

Bedeutungen.

Mit

Werken

solcher

Gestalt

setzte

nicht

etwa

Neues,

schuf

er

keine

neue

Ordnung,

sondern

deckte

Spuren

Lebens

auf,

horchte

tastete

wissermaßen

am

Leben

selbst,

des-

sen

elementare

Kräfte

Impulse

aufzu-

spüren.

Für

Generationen

von

Künstlern

damit

eine

Sensibilität

eröffnet

Grundlage

zu

einer

neuen

Bild-

sprache

geschaffen.

Zum

Werkbegriff

gehörte

Vorstellung

Material.

Beides

hängt

um.

Er

brachte

Kunstwerk,

immer

mehr

verselbständigt

hatte,

wieder

ins

unmittelbare

zurück.

suchte

eben

gerade

eigenständige

selbst

genügt,

son-

dern

ein

unmit-

telbarer

als

alles

andere

machte.

Seine

Aufmerksamkeit

richtete

dabei

Assozia-

25

tionskraft

Fundstücken,

Materia-

lien

täglichen

Ge-

brauchs.

Duchamp,

dessen

Name

bereits

genannt

wurde,

bietet

zum

Vergleich.

stellte

im

Jahre

1914

vor

Einzelausstellung.

Galerie

hatte

gewöhnlichen

Flaschentrockner

einen

Sockel

erklärte

Kunstwerk.

Durch

diese

Demonstration

eröffnete

grundsätzliche,

philosophische

Dis-

kussion

über

Kunstbegriff.

Dabei

kam

individuellen

Eigenschaf-

ten

Flaschentrockners

an,

Spuren,

Gebrauch

durch

Men-

schen

an

ihm

hinterlassen

ausschließlich

seine

allgemeinen

Ei-

genschaften,

Trivialität

Be-

also

fünfzig

241